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« Ludzie, cytaty  
Epitaph für URAEUS [1]
Autor tekstu:

Tłumaczenie: Hubertus Mynarek

Teil I: Ureaus bis 1999

Andrzej Olszewski ist tot

Andrzej OlszewskiAm 18. Juni, dem Jahrestag des Todes seiner Frau, schied Andrzej Olszewski, der Gründer und Leiter des URAEUS.Verlags in Gdynia, auf tragische Weise aus dem Leben. Ihm verdanken polnische Freidenker und Antiklerikale die bisher besten Bücher im Bereich der kritischen Analyse von Religion, Kirche und Bibel.

Von uns ging ein Mensch, dessen Arbeit das wichtigste intellektuelle Magazin des polnisch-freidenkerischen Milieus nach 1989 bildete. Ihm ist es zu verdanken, dass eine ganze Reihe herausragender Werke führender kritischer Theologen und Freidenker vor allem aus dem deutschen Sprachbereich nach Polen kamen, Bücher etwa von Karlheinz Deschner (mit dem Olszewski auch eine persönliche Freundschaft verband), Uta Ranke-Heinemann, Hubertus Mynarek, Eugen Drewermann, Horst Herrmann, Adolf Holl und von fünfzig anderen, unter ihnen auch jene kritischen Theologen, die zur „zweiten Welle“ der Reformation gerechnet werden.

Die Bedeutung des Firmenwappens – das Progamm von URAEUS

„URAEUS: Die im Firmenwappen befindliche Schlange ist die Verkörperung der Klugheit, als Symbol göttlicher und königlicher Macht schützte sie auch vor Feinden – evident ist, dass denen, welche nach Wissen streben, in besonderer Weise unsere Fürsorge gelten muss“, so das Manifest des Verlags. Und weiter: „Unser Verlag ist also in gewisser Weise Mäzen und Schützer sowohl des Wissens als solchem als auch seiner Koryphäen. Wir wollen die Menschen bekannt machen mit den wissenschaftlichen Errungenschaften und dem Schaffen jener Autoren, die Kontroversen wecken, schwierige und heikle Themen weiterbewegen, denen an der Fortentwicklung und Änderung des oft unbefriedigenden status quo liegt. Unsere Veröffentlichungen füllen eine verlegerische Nische, fördern in unserem Land bislang unbekannte Autoren. Diese Autoren – Philosophen, Wissenschaftler, Publizisten – repräsentieren keine spezielle Aufklärungsphilosophie, kein antichristliches Missionsprogramm. Gemeinsam ist ihnen lediglich ein echter Humanismus und das Ethos einer ‚metaphysischen Zivilcourage’, das sie mit einem Kopernikus, einem Galilei, einem Giordano Bruno, einem Nietzsche, einem Einstein verbindet. Wir eröffnen den Zugang zu Informationen, machen unsere Leser mit dem aktuellen Stand der Forschung in der Welt bekannt, weil es das Wissen ist, das am effektivsten vor Manipulation schützt.“

Das Spektrum (kirchen-) kritischer Bücher von URAEUS; Verbindungen nach Deutschland

URAEUS entstand 1993. Seine Publikationen wurden in folgenden besonders wichtigen Buchreihen herausgegeben: Judaica, Anthropos, Bibliothek der Geschichte der Traditionen und Bräuche, Skizzen, Essays, Debatten. Am allerwichtigsten und sozusagen das Flaggschiff aller Buchreihen aber war die „Bibliothek Club Voltaire“, die dem URAEUS-Verlag das größte Echo bescherte, und zwar infolge der Veröffentlichung zahlreicher grundlegender Abhandlungen aus dem Bereich der kritischen Religionswissenschaft, insbesondere der Kirchenkritik. An vorderster Stelle, als „Flaggschiff“ von URAEUS, ist hier ohne Zweifel Karlheinz Deschner zu nennen, den man zu den wichtigsten zeitgenössischen Kritikern des Christentums zählen kann. Obwohl Deschner sich mit häufigen Vorwürfen beabsichtigter Einseitigkeit konfrontiert sieht, bleibt dennoch Fakt, dass bisher in Polen keine besseren Publikationen zur kritischen Aufarbeitung der Geschichte der katholischen Kirche erschienen sind. Und obwohl einige andere Verlage ebenfalls Bücher zu dieser Thematik veröffentlichen, bilden doch Deschner und eine Reihe anderer Autoren bei URAEUS das eigentliche Fundament intellektueller Kirchenkritik in Bezug auf die beste Qualität der Quellendokumentation. Die Bücher von URAEUS zeichnet nicht nur aus, dass sie kontroverse Themen aus den Bereichen der Religionswissenschaft, der Sexualität des Menschen oder des Feminismus anpacken, sondern auch, dass diese Bücher in ästhetischer Aufmachung erscheinen: fester Deckel, schöner Schutzumschlag, Lesezeichen, Goldverzierungen.

Andrzej Olszewski und Karlheinz DeschnerDie Verbindung des Verlags mit dem deutschsprachigen Raum ist nicht zufällig. Andrzej Olszewski und seine Frau studierten und arbeiteten 20 Jahre lang in Deutschland, Andrzej belegte Geschichte, Politologie und Slawistik, wobei er viele namhafte Intellektuelle kennen lernte. Mit dem Ende der Volksrepublik Polen kehrten sie nach Polen zurück und entwickelten sogleich das Familienunternehmen in Gestalt dieses Verlags mit seinem freidenkerischen Profil. Als Gegengewicht zur nach dem Ende des Kommunismus rasch wieder einsetzenden Katholisierung Polens brachten sie die freidenkerische Strömung des Westens auf den hiesigen Markt der Ideen.

Behinderungen der Verlagsarbeit durch den Klerus

Ganz offensichtlich stieß der Verlag auf zahlreiche Probleme, die Andrzej Olszewski als Behinderung seiner Arbeit durch den Klerus wahrnahm, In dieser Hinsicht sehr charakteristisch ist die Sache mit einem der ersten von URAEUS herausgegebenen Bücher, „Peter, Kätchen und die Kleinen“ (1993), eine Einführung in die Welt der Geschlechtlichkeit des Menschen für die Jüngsten. Das in Deutschland mit einem Jugendliteratur-Preis ausgezeichnete Buch wurde in Polen durch den Verleger aus dem Verkauf gezogen, als kurz nach seinem Erscheinen kirchliche Gruppen eine Hetzjagd gegen URAEUS wegen vermeintlicher Demoralisierung der Kinder entfachten. Der Verleger beugte sich und versteckte das Buch tief hinter diversen Magazinen, hinter denen es erst vor ein paar Monaten dank der Zusammenarbeit von URAEUS und „Racjonalista“ hervorgeholt wurde.

Öffentliche Resonanz

Dem Verlag gelang es trotzdem, die schwierigen Anfänge durchzustehen und sich glänzend zu entwickeln. Höhepunkt dieser Entwicklung waren die Jahre 1995-1999. Zu dieser Zeit wurden auch die Medien auf URAEUS aufmerksam. Der erste Artikel über den Verlag in Presseorganen mit hohen Auflagen erschien im Anhang „Plus Minus“ der Zeitung „Republik“ (26./27.4.1997). In einem ausführlichen Text unter dem Titel „Theologen schlechten Glaubens“ schlug Beate Zubowicz dramatische Töne für die Notwendigkeit einer neuen Zensur an:

„Im Laufe der letzten paar Jahre erschienen in unseren Buchhandlungen Publikationen, die viele Menschen als blasphemisch erachten. Bücher, deren Inhalt die Grundlagen des Glaubens untergräbt, gegen seit Jahrhunderten anerkannte Werte verstößt, sind heute sogar als Schul-Lektüre zugänglich. [...] Man schockiert mit Zügellosigkeiten und frechen erotischen Szenen, deren Helden Heilige der katholischen Kirche sind. Andere Publikationen, milder im Ton, die sich auf wissenschaftliche Arbeiten und zahlreiche Zitate aus der Bibel berufen, versuchen eine Uminterpretierung der Glaubensgrundlagen zu vollziehen. [...] Nach Meinung des Dominikanerpaters Jecek Salig O P sind solche Versuche der Abwertung heiligster Werte zugleich auch gegen die Würde unseres Menschseins gerichtet. [...] In der gegenwärtigen Welt kann jeder alles sagen, schreiben oder filmen. Man braucht dabei nicht einmal darauf zu achten, ob man auf diese Weise zufällig gegen das verstößt, was Jahrhunderte lang als unberührbare Heiligkeit anerkannt war. Bewusste Provokation und Blasphemie werden immer öfter als Zeichen kreativer Phantasie, der Freiheit des Gedankens und Bekenntnisses, als Element der Rechte des Individuums betrachtet. Niemandem kann man verbieten, abweichend zu denken und seine Ansichten zu verbreiten, Und dass man dabei die Gefühle anderer verletzen kann, stört im Prinzip schon keinen mehr. Es erscheint im übrigen so, als ob niemand mehr, einschließlich der Kirche, noch imstande ist, dem entgegenzuwirken. [...] Unsere Kultur hat schon die Kraft verloren, in irgendeinerFrage Nein zu sagen. Es gibt keine Lästerung mehr, keine Unanständigkeit, nicht einmal mehr schlechte Manieren. Nicht einmal schmollen darf man noch in anständiger Gesellschaft gegenüber linken und liberalen ‚Heiligkeiten’.“

Ein sehr viel wohlwollenderer Text erschien am 20.5.1998 in „Przeglad Tygodniowy“ („Wochen-Rundschau“) aus der Feder von Przemyslaw Wielgosz, der sich so äußerte: „Die Vernunft gehört im heutigen Polen nicht zu den besonders hoch geschätzten Werten. In den Medien mehren sich zahllose oppositionelle Gruppierungen. Es passiert, dass selbst außer Zweifel stehende Koryphäen der Wissenschaft ihren früheren Kritizismus aufgeben. Seit das aufkärerische Misstrauen unter Verdacht gestellt wurde, gehört in sogenannten Salons der Lobpreis der zivilisatorischen Verdienste der Kirche und der Tiefe ihrer theologischen Doktrinen zum guten Ton. Die Klerikalisierung findet dabei Unterstützung sowohl in der momentanen politischen Konjunktur als auch in der ein wenig dauerhafteren kulturellen Mode. Unter den zahlreichen Manifestationen dieser Mode befinden sich gleichermaßen frisch bekehrte Rockstars wie postmodernistische Philosophen; gleichermaßen New Age wie die Religionen Ostasiens und die Tiefenökologie. Mit um so größerer Aufmerksamkeit sollten wir deshalb alle Äußerungen offenen Praktizierens des Ethos der Aufklärung notieren. Genau mit dieser Einstellung nämlich haben wir es im Fall des 1993 entstandenen URAEUS-Verlags in Gdynia zu tun.“

Ein Jahr später, am 18. Mai 1999, äussert sich die Tageszeitung „Życie“ (Leben) betrübt über den „verlegerischen Erfolg“ von URAEUS, eine Folge der „Sünde mangelhafter Seelsorge polnischer Hirten für ihre Schäfchen“, die sich deswegen von den Propheten eines „schlechten Glaubens“ irreführen lassen. Ihr Trompeter sei der URAEUS-Verlag. Mit den Worten Thomas Falbes: „URAEUS ist der einzige Verlag in Polen, der diese Art Bücher herausbringt und der daran auch noch verdient. Wie Olszewski behauptet, ist die finanzielle Lage der Firma gut. URAEUS beklagt sich nicht über mangelnde Leserschaft. [...] Der unbezweifelbare Erfolg dieses Verlags auf dem polnischen Buchmarkt offenbart einen großen Hunger in unserer Gesellschaft nach kritischer Lektüre zur Religionsgeschichte. URAEUS profitiert also voll und ganz von der verlegerischen Lücke und davon, dass es keine anderen Mutigen gibt, die solche Bücher herausgeben.“


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« Ludzie, cytaty   (Publikacja: 09-07-2009 )

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Mariusz Agnosiewicz
Redaktor naczelny Racjonalisty, założyciel PSR, prezes Fundacji Wolnej Myśli. Autor książek Kościół a faszyzm (2009), Heretyckie dziedzictwo Europy (2011), trylogii Kryminalne dzieje papiestwa: Tom I (2011), Tom II (2012), Zapomniane dzieje Polski (2014).
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